Therapiehund und die Ausbildung
Ein Therapiehund wird für einen bestimmten Einsatz ausgebildet (z.B. die Arbeit mit Kindern) und wird entsprechend eingesetzt. Die Ausbildung des Hundes bezieht sich immer speziell auf den geforderten Einsatzbereich.
Im einzelnen heißt dies, dass ein Therapiehund der für den therapeutischen Einsatz mit Kindern ausgebildet ist nicht bei Erwachsenen zum Einsatz kommen kann. Dies wäre der Fall wenn der Hund in einem Altenheim zum Einsatz kommt um sich dort zum Wohlbefinden der Patienten z.B. er sich zu einem Menschen legen soll. Der Therapiehund ist ein „Spezialist“ auf seinem ausgebildeten Gebiet.
Für den Einsatz mit Kindern kann man folgendes sagen, der Therapiehund dient dazu Kindern den Kontakt mit Hunden zu ermöglichen, Hundeangst zu nehmen, Verhalten zu erklären und neues eigenes Verhalten zu entwickeln. Der Hund dient in gewisser Weise als Katalysator, da er durch seine Anwesenheit erwiesener Maßen eine entspannte Stimmung in seinem Umfeld herbeiführt. Kinder lernen mit ihm den Umgang mit anderen Lebewesen und werden in der Entwicklung und in ihrer Empathie für andere gefördert.
Die Ausbildung des Therapiehundes erfordert auch eine erweiterte Ausbildung des jeweiligen Hundehalters über sämtliche Bereiche seines Wissens über Hunde, diese Umfasst vor allem die Themenbereiche der Ausdrucksweise, des Verhalten und der Gesundheit des Hundes. Die theoretische Ausbildung hierzu findet im Einzelunterricht statt.
Der Hundehalter legt im Rahmen der Ausbildung eine entsprechende Sachkundeprüfung ab. Der auszubildende Hund wird eine Verhaltensprüfung nach der Ordnungsbehördliche Verordnung zur Durchführung des Landeshundegesetzes NRW (DVO LHundG NRW) ablegen, sowie eine Prüfung für den speziellen Einsatzbereich des Hundes.
Die Ausbildung des Hundes erfolgt im Einzelunterricht und ist in zwei Teile gegliedert.
Im ersten Teil wird der zuverlässige Grundgehorsam des Hundes herausgearbeitet, welcher die Basis für die weitere Ausbildung mit den Anteilen zum therapeutischen Einsatz bildet.
Im zweiten Teil der Ausbildung werden für den therapeutischen Bereich spezielle Ausbildungseinheiten in Form von Einzelunterricht für den Einsatzbereich des Hundes geleistet.
Nur bei Bestehen aller Prüfungen und dem erlangen der Sachkunde durch den Hundehalter wird eine Bescheinigung zum Einsatz des Hundes als Therapiehund ausgestellt.